Du hast die Schule (bald) hinter dir, weißt aber noch nicht, was du nach der Matura bzw. nach dem Abi machen sollst? Du fragst dich ständig „Welcher Beruf passt zu mir?“ oder „Was soll ich studieren?“ oder bist unsicher, ob du nicht doch lieber eine Lehre anfangen solltest?

Berufstests bringen dich nicht weiter, deine Eltern nerven dich mit Fragen und deine Freunde wissen alle schon, wie es bei ihnen mit Beruf oder Studium weitergeht?

Puh, dann fühle ich mit dir! Das ist nämlich keine einfache Situation. Schließlich liegt eine große Entscheidung vor dir und du willst nichts falsch machen. Wahrscheinlich hast du dir schon viele Gedanken gemacht und dich informiert, aber vielleicht fehlt dir immer noch der Durchblick?

Dann ist dieser Blogartikel für dich! Ich habe schon vielen Jugendlichen geholfen, ihren Traumjob oder die passende Studienrichtung zu finden. Darum möchte ich auch dir Tipps geben, wie du herausfindest, welcher berufliche Weg für dich der Richtige ist.

Warum ist die Berufswahl bzw. Studienwahl so wichtig

Beruf, Lehre, Ausbildung, Auslandsjahr, Studium … vermutlich hörst du derzeit kaum noch etwas anderes. Und dann auch noch diese vielen Infos und jeder gibt seinen Senf dazu. Das kann ganz schön stressig sein.

Aber es geht ja auch um eine wichtige Entscheidung! Überleg doch mal, wie viel Lebenszeit du mit deinem Job verbringen wirst. Da wäre es doch ziemlich deppert, wenn du in dieser Zeit etwas tun müsstest, was dir gar keinen Spaß macht, oder?

Früher haben viele Leute nur gearbeitet, um Geld zu verdienen. Ob sie ihre Arbeit gerne gemacht haben, war meistens egal. Das ist heute zum Glück anders. Mittlerweile weiß man nämlich:

Ein Job, der überhaupt nicht zu dir passt, macht dich auf Dauer unglücklich.

Natürlich kannst du heute auch einfacher den Beruf wechseln als früher, wenn er nichts für dich ist. Und der eine oder andere Umweg schadet auch nicht. Aber warum nicht gleich den richtigen Weg einschlagen und zwar einen, der dir wirklich taugt?

Matura was nun? Berufungscoaching mit Doris Furlan

Was studieren? Welcher Beruf passt zu mir? Diese Fragen helfen dir

Wenn du mehr darüber herausfinden willst, was du studieren sollst oder welcher Beruf zu dir passt, habe ich für dich ein paar spannende Übungen und Tipps. Denn: Je besser du dich selbst kennst, desto einfacher kannst du einschätzen, welche Berufe zu dir passen können.

Hier ein paar Fragen, die du für dich – am besten schriftlich, weil da vieles noch klarer wird – beantworten kannst:

1. Was hast du als Kind gerne gemacht? Mit welchen Dingen hast du dich stundenlang beschäftigt und dabei die Zeit vergessen? Was hat dir besonders viel Freude bereitet?

Warum diese Frage? Ganz einfach: Kinder überlegen nicht, was „gut“ oder „sinnvoll“ für sie ist, sondern sie machen einfach das, worauf sie Lust haben. Darum sind diese Dinge ein guter Hinweis darauf, was dich im tiefsten Inneren glücklich macht – völlig egal, was andere dazu sagen.

2. Was interessiert dich heute? Wenn du zum Beispiel eine Uni-Vorlesung besuchen könntest, welche wäre das? Oder in welchem Thema würdest du dich gerne weiterbilden – vielleicht in einem Onlinekurs? Oder zu welchem Thema liest du viel oder schaust dir online viele Videos an?

Auch deine aktuellen Interessen sind wichtig bei der Wahl einer Lehre bzw. einer Studienrichtung. Natürlich gibt es auch Dinge in der Ausbildung, im Studium oder später im Job, die dir keinen Spaß machen werden. Das ist ganz normal. Aber je mehr du deine Interessen und Vorlieben berücksichtigst, desto größer ist die Chance, dass du morgens gerne aufstehst und zur Uni bzw. zur Arbeit gehst.

Darum kannst du dir übrigens auch die umgekehrte Frage stellen: Was interessiert dich überhaupt nicht bzw. was findest du richtig langweilig? Dann kannst du alle Berufe, die in diese Richtung gehen, schon mal von deiner Liste streichen.

3. In welchen Situationen bekommst du besonders gutes Feedback, zum Beispiel von Freunden oder in der Schule? Gibt es etwas, was du richtig gut kannst? Bei welchen Themen wirst du häufig um Rat gefragt?

Manchmal sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht und sind uns gar nicht bewusst darüber, was wir alles können. Darum kann ein Blick von außen, also von Menschen, die uns ganz gut kennen, helfen, unsere Stärken besser zu erkennen.

was nach Matura machen - stell dir diese Fragen

4. Welche Werte und Ziele sind für dich wichtig im Leben? Damit sind Dinge gemeint wie „eine Familie gründen“, „berühmt werden“, „viel Geld verdienen“, „anderen helfen“, „viel mit Menschen zu tun haben“, „oft draußen sein“, „viel freie Zeit haben“, „in der Welt herumkommen“, „kreativ sein“ usw.

Auch wenn sich solche Vorstellungen mit der Zeit ändern können, ist es trotzdem wichtig, sie im Auge zu behalten. Wieso? Weil du überlegen solltest, in welchen Jobs du diese Ziele gut erreichen kannst. Oder andersherum gesagt: Manche Berufsbilder erscheinen vielleicht auf den ersten Blick interessant, passen aber eventuell gar nicht zu deinen Werten und Zielen.

Ein paar Beispiele: Wenn es dir wichtig ist, viel mit Menschen zu tun zu haben, dann ist ein Job, in dem du den ganzen Tag allein vorm Computer sitzt, wahrscheinlich nicht das Richtige. Oder wenn du unbedingt Kinder haben möchtest, ist die Frage, ob dein Traumjob gut mit einer Familie vereinbar ist. Es gibt auch scheinbar kleine Dinge, die gegen einen Job sprechen können ‒ wie etwa der dort übliche Dresscode. Wenn du beispielsweise keine Lust auf seriösen Businesslook hast, fühlst du dich in einer Bank vermutlich nicht wohl.

Gute Infos sind bei der Berufswahl alles! So kommst du an sie ran

Hast du die Fragen alle beantwortet? Dann weißt du jetzt mehr über dich, deine Interessen und darüber, was dir im Leben wichtig ist. Damit kannst nun gezielt auf die Suche nach möglichen Berufen oder Studienrichtungen gehen, die genau dazu passen.

Zum Beispiel kannst du auf der Karriereplattform whatchado.com deine Interessen in eine Suchmaske eingeben und dir dazu passende Berufsbilder genauer anschauen. Auch Berufstests und andere Info-Portale im Netz wie www.studieren.at oder www.studieren.de können dir Anhaltspunkte liefern, um weiter zu recherchieren. 

whatchado

Verlass dich aber nicht auf das Internet allein. Schau dir Jobs und Studienrichtungen live an!

Wenn du ein paar Berufe oder Studiengänge gefunden hast, die du spannend findest, solltest du dich nicht nur theoretisch darüber informieren, sondern am besten auch praktisch.

So kannst du zu Leuten, die in diesen Berufen arbeiten, Kontakt aufnehmen und ihnen Fragen zu ihrem Joballtag stellen. Oder du bewirbst dich für ein Praktikum, damit du dir direkt vor Ort ein Bild von der Arbeit machen kannst. Oder du schnupperst (online) in Vorlesungen an einer Fachhochschule oder einer Uni wie z.B. bei studierenprobieren.at rein und sprichst mit Studierenden.

So merkst du schnell, ob dir das Ganze liegt. Wenn du dabei deinem eigenen Bauchgefühl nicht ganz traust, kannst du dir auch jemanden in deinem Umfeld suchen, der dich gut kennt und dem du vertraust. Frag sie/ihn, was sie/er von deinem Berufs- oder Studienwunsch hält und ob er zu dir passt oder nicht.

Wichtig ist, dass du jemanden fragst, der ehrlich ist, neutral auf die Sache drauf schaut und nur deine Interessen im Blick hat. Warum? Weil es um DEIN Leben geht. Darum lautet auch mein wichtigster Tipp:

Hör auf deine innere Stimme, nicht auf andere!

Du glaubst gar nicht, wie viele Menschen einen Job machen, der ihnen überhaupt nicht liegt. Sie haben keine Lust, morgens aufzustehen und hinzugehen – und doch tun sie es jeden Tag.

Wie kann das sein? Nun, vielleicht haben sie sich vor ihrer Entscheidung nicht richtig über die Arbeit informiert. Oder es ging ihnen erstmal nur ums Geld verdienen. Aber ein viel häufigerer Grund ist, dass sie auf andere gehört haben, als sie sich für einen Beruf oder ein Studium entschieden haben.

Vielleicht haben ja deine Eltern auch bestimmte Vorstellungen davon, was du werden sollst. Oder vielleicht wünscht sich einer deiner Freunde, dass ihr zusammen bleibt und am besten das Gleiche studiert. Vielleicht würdest du aber auch lieber ein Handwerk lernen, als an der Uni irgendwelche Theorien zu büffeln, hast aber gehört, dass man mit einer Lehre nicht viel erreichen bzw. nicht viel Geld verdienen kann (was übrigens Schwachsinn ist).

Die Vorstellungen und Erwartungen von anderen können einen ziemlich verunsichern – und sie können dich von deinem Weg abbringen. Darum ist es ganz wichtig, dass du bei DIR bleibst, wenn es um deine Berufs- und Studienwahl geht. Achte darauf, was sich für DICH gut bzw. nicht gut anfühlt und lass dich nicht zu sehr von außen beeinflussen.

Du hast nur ein Leben – lebe es nicht für andere, sondern für dich. Du hast das Recht, glücklich zu sein. Auch in deinem Job!

Das sehen bestimmt auch deine Familie und Freunde so. Darum ist es vollkommen okay (auch wenn es nicht immer leicht ist, ich weiß), wenn du dich für deinen ganz eigenen beruflichen Weg entscheidest – und für den wünsche ich dir ganz viel Erfolg!

Du hast immer noch keine Ahnung, was du nach der Matura machen willst und wünschst dir Unterstützung?

keine Ahnung was du nach der Matura machen solltest
Ich verstehe gut, dass eine so große Entscheidung über deine Zukunft nicht einfach ist. Und ich weiß, dass die Berufsberatung oder gerade die Eltern dabei nicht immer hilfreich sind. Mal ehrlich, wer redet schon gerne mit den Eltern über sowas?

Wenn du dir also jemanden wünschst, mit dem du offen sprechen kannst, der sich auf dem Bildungsmarkt auskennt und der dir vor allem dabei hilft, deinem Traumjob auf die Spur zu kommen, dann bist du bei mir richtig.

Ich arbeite super gern mit jungen Menschen wie dir, denn auch ich hätte mir damals jemanden gewünscht, der mir ein bisschen auf die Sprünge geholfen hätte in Sachen Studien- und Berufswahl. Dann hätte ich es mir zum Beispiel sparen können, drei Studienfächer anzufangen. 😉

Wenn du also Lust hast, mit mir gemeinsam mehr über dich und deine berufliche Zukunft herauszufinden, dann schau dir einfach mal mein Orientierungscoaching für Jugendliche an. Ich würde mich sehr freuen, dich kennenzulernen!